Über mich

Das war nicht immer so. Ich lebte ein ganz nettes, unbewusstes, angepasstes und vor allem gut durchplantes Leben, in dem das Außen und die eigene Selbst-Darstellung einen hohen Wert hatten. Im Innern sah es ganz anders aus. Ich hatte viele Ängste und ungesunde Muster, die den Fluss meines Lebens blockierten. Ich vermied alles, was mich an meine Grenze brachte. Versteckte mich hinter anerzogenen Werten und Träumen. Bis es nicht mehr ging. Mein scheinbar gut funktionierendes Leben flog mir um die Ohren. Ich erlebte eine Retraumatisierung und begegnete noch einmal den unbewussten und gut verdrängten Verletzungen aus meiner Kindheit. Keine meiner vermeintlichen Sicherheiten hielt diesem Prozess stand. Ich konnte mich an nichts mehr festhalten. Ich musste nach Wegen der Bewusstheit und inneren Heilung suchen.

Und so führte mich das Leben zur richtigen Zeit zu meinen wundervollen Lehrern. Ich blieb präsent und fühlte. Gleichzeitig lernte ich, wie ich selbstverantwortlich für meine eigenen, inneren verletzten Anteile sorgen konnte. Ich blieb in Situationen stehen, in denen ich früher die Flucht vorzog. Und so fing ich an, dem Leben zu vertrauen und neue, gesündere Entscheidungen für mich zu treffen.

Die Erinnerung an meine innere, universelle und schöpferische Quelle verband mich wieder mit einer tieferen Wahrheit. Und so lernte ich zum ersten Mal was es wirklich bedeutet, bei mir zu bleiben, zu fühlen und gut mit mir zu sein. Unabhängig von den äußeren Situationen. Mein Leben wurde ruhiger und friedlicher. Klingt unspektakulär – ist aber unheimlich heilsam.

Dies ist ein Teil meines Weges und er ist noch lange nicht zu Ende. Ich bin selbst eine Lernende. Und jeden Tag unendlich dankbar dafür. Der Weg ist nicht immer leicht. Widerstände und Herausforderungen warten darauf, doch gehören sie zum Leben dazu. Es lohnt sich, diese anzunehmen und langsam, aber stetig zu überwinden.

Sunlight Through Trees Beside Pathway

Vertrauen.

“Und er kennt seine Grenzen und geht trotzdem zu weit.
Kein Glück in der Ferne, nachdem er nicht greift.
Seine Macht ist sein Glaube,
um nichts kämpft er mehr.
Und das immer und immer wieder –
deswegen ist er ein Krieger.”

Aus “Krieger des Lichts” von Silbermond