Traumasensibles Coaching
Im Rahmen eines Traumacoachings arbeite ich stabilisierend und ressourcenorientiert. Wir schauen zunächst gemeinsam, wo du stehst und was du benötigst, um deinen inneren Druck und die Belastungen, die du dadurch erfährst, zu verringern. Hier biete ich dir einen geschützten äußeren Raum an, in welchem wir an deinen Themen arbeiten und du erfahren kannst, das deine gewählten Strategien einen guten Grund haben.
Ein traumasensibles Coaching ist auch eine hilfreiche Ergänzung in der Zeit vor Beginn- oder als stabilisierende Maßnahme nach einer erfolgten Traumatherapie. Das Coaching kann aber auch ohne diese sehr hilfreich und vor allem nichtkonfrontierend eingesetzt werden.
Was ist Trauma?
Die American Psychological Association (APA) definiert Trauma als eine normale emotionale Antwort eines Menschen auf ein extrem negatives bzw. schreckliches Ereignis.
Das Ereignis ist für den menschlichen Organismus so überwältigend, dass dieses nicht normal im Nervensystem verarbeitet und gespeichert werden kann, sondern unverarbeitet bzw. fragmentiert im inneren Feld verbleibt. Hieraus resultieren im Außen beobachtbare Verhaltensweisen, welche Versuche sind, der Auseinandersetzung, die innerlich als sehr schmerzhaft erfahren wird, aus dem Wege zu gehen.
Es kommt u.a. zu Gefühlen von Hilflosigkeit, dem Verlust von Kontrolle und einer Abwertung des eigenen Selbst- und Weltbildes. Dies kann mit Folgen von sozialer Isolation und Fremdheitsgefühlen bzw. Abspaltungen des eigenen Körpers gegenüber einhergehen (Dissoziationen). Außerdem können Traumafolgestörungen in Form einer (komplexen) posttraumatischen Belastungsstörung auftreten.
Diese zeigt sich beispielsweise mit entsprechenden Symptomen wie Flashbacks, Schlafstörungen, erhöhter Wachsamkeit, Reizbarkeit, Wutausbrüchen und Vermeidungsverhalten. Außerdem kann eine PTBS oft jahrelang unentdeckt sein.
Unterschiedliche Formen von Trauma
Es wird zwischen zwei Formen von Traumata unterschieden:
- Typ 1 – “natural made disaster”: Es handelt sich dabei um das Erleben von Ohnmacht und Ausgeliefertsein in einmaligen Situationen (z.B. Naturkatastrophen, Unfälle, Operationen)
- Typ 2 – “man made disaster“: Dieser Typ beschreibt immer wiederkehrende, von Menschenhand verursachte traumatische Situationen (auch Entwicklungstraumata). Dazu zählen beispielsweise Missbrauchs- und Gewalterfahrungen, Vernachlässigung sowie verbale und physische Gewalt bzw. Misshandlungen in der Kindheit und Jugend, aber auch Folter und Kriegserfahrungen. Hier wird das Urvertrauen in Menschen und Beziehungen grundlegend erschüttert.
Über die traumasensible Arbeit u.a. mit Ressourcen erlangt der Mensch allmählich wieder ein authentischeres Gefühl für sich Selbst. Es können neue Möglichkeiten des Handels entstehen. Der Umgang mit dem Erlebten aber auch mit neuen, herausfordernden Situationen wird bewusster. Die innere Sicherheit und Stabilität baut sich auf. Dies alles benötigt jedoch Zeit und Vertrauen.